Einen Vergaser zu überholen ist gar nicht so schwer. Als erstes braucht man das zugehöriges Überhol-Kit und einen neuen Bezinfilter (gib es beim gut sortierten US-Car-Teilehändler. Der braucht allerdings die Bauteile-Nummer des Vergasers: Auf der Seite wo der Gaszug eingehängt ist, befindet sich am „Körper“ des Vergasers der Herstellername. Von dort an der rechten Ecke, hochkant eingeschlagen, steht die zweizeilige Teile-Nummer.

In meinem Fall: 17080504 / 2999 CKH. Das bedeutet: 1708 = 1980er / 0 = Modelljahr 1980 / 5 = Quadrajet (4 bbl) California standards / 0 = Chevrolet / 4 = Automatic / 2999 = produziert am 299zigsten Tag 1979 / CKH = Hersteller-Code

Man sollte sich den Inhalt des Kit´s in Ruhe anschauen und die Anleitung studieren, bevor(!) man beginnt. Alles was man an Werkzeug braucht, sind verschieden Große Schlitz- und Kreuzschlitzschraubenzieher, Tücher, ein wenig Benzin zur Reinigung und eine weiche Drachtbürste zur groben Reinigung des Vergasers von außen, sowie einen „Montageblock“ (eine ausgediente Süssigkeitenpackung geht super). Hier der Ablauf der Überholung:

Zuerst entfernt man die 12 Schrauben obendrauf, sowie die Choke-Klappe. Dann kann man mit etwas Fingersitzengefühl den obersten Teil abheben. Aber Vorsicht: Der Kipphebel obendrauf ist sehr störrisch und muß schräg ausgehakt werden. Einfach mit etwas Geduld dabei gehen. Danach zerlegt man Stück für Stück den Vergaser, inkl. Schwimmerkammer. Es empfiehlt sich alle Teile separat abzulegen, in der Lage, wie sie abgenommen wurden. Fotos vor jedem Arbeitsschritt(!) können da auch helfen. Nachdem die „Anbauteile“ entfernt wurden, den Vergaser auf den Kopf legen, die 3 Kreuzschlitzschrauben lösen und Mittel- und Unterteil trennen. Nun alle Teile gründlich reinigen. Die Ersatzteile aus dem Kit beim wieder zusammensetzen nun nach und nach ersetzen. Die beiden Unterdruckdosen vor dem Einbau durch beherztes dran saugen prüfen. Am schwierigsten ist am Ende wieder das aufsetzen des Oberteils. Zum Abschluß alle Gestänge nochmal ölen und auf Leichtgängigkeit prüfen. Und natürlich sollte man keine Schrauben mehr übrig haben. 😉

Zeitbedarf: Ich hab gut 3,5 Stunden gebraucht. Das war mein erster 4-fach-Vergaser, also ein repräsentativer Wert.