Auf der Consumer Electronics Messe in Las Vegas, konnte ich mir den 2015er Mustang mal in Ruhe anschauen. Leider aber nur von außen. Er hat was. Die Anlehnung an vorhandene Fahrzeuge am Markt ist trotzdem unverkennbar. Sehr „europäisch“.

The Mustang has always been more than just a car, as it reminds us of the freedom and joy that comes from traveling the open road. With world-class performance and innovative technologies wrapped in a sleek design, the all-new Ford Mustang puts you in control of the driving experience that suits you best.

sagt Jim Farley, executive vice president, Ford global marketing, sales and service and Lincoln.

Typisch amerikanische Marketing-Aussage. Aber was ist nun so besonders am neuen Mustang, abgesehen von dem sehr gelungenen Design? „Smarter Than Your Average Pony“. Er soll mehr sein, als ein Fun-Car. Ein Alltagsauto. Zur Arbeit. Zum Einkaufen. Für den langen Trip in den Urlaub. Und für die Rennstrecke. Ein hoher Anspruch. Gerade weil die amerikanischen Fahrzeuge nicht gerade bekannt sind für gutes Fahrverhalten.

Besseres Handling

Wie soll das gehen? Mit einem einstellbaren Fahrwerkssystem: Lenkkräfte, Gasannahme, Schaltzeiten und Fahrwerkshärte. Die Modis: Normal, Schnee/Nass, Sport und Rennstrecke. Bei europäischen Premiummarken ist das Standard. Aber in einem „Allerweltsauto“ aus den USA. OK! Was noch?

Allerlei Elektronik und Sicherheitsfeatures

Natürlich gibt es allerlei elektronische Gimmicks: Ford SYNC® connectivity system mit Bluetooth®, zwei USB-Ports, Spracherkennung, MyFord Touch® (8-Zoll-Touch-Screen-System), AppLink™ (mehr als 60 Smartphone-Apps), Intelligent Access (Schlüsselloses Einsteigen und Start-Knopf für den Motor), 3 persönliche-Einstellungen (Sitze und Spiegel), Track Apps (Anzeige von Beschleunigung, Bremskräften, Performance-Daten), Launch control (wie in der Formel 1), Adaptiver Tempomat mit Kollisionswarnung und Bremsassistent, Toter-Winkel-Warner, Reifendruck-Anzeige und standardmäßige Rückfahrkamera.

„Kindersicherung“

MyKey® bietet einstellbare Parameter für jüngere Fahrer in der Familie. Eine Art „Kindersicherung“: Begrenzung von Höchstgeschwindigkeit, Lautstärke der Musikanlage, Deaktivierung der Fahrerassistenzsysteme verhindern, Sicherheitsgurt-Pflicht und „Leerer Tank-Anzeige“ früher anzeigen. Bei einem potentiell für die Rennstrecke verwendbarem Auto, eine gute Möglichkeit trotzdem die Kinder (in den USA ab 16 Jahren auf den Straßen unterwegs) mit dem neuen Auto fahren zu lassen.

Ein „Muscle-Car“ mit 4-Zylinder-Turbo? JA!

Die komplett neu entwickelte nächste Ford Mustang Motoren-Generation wartet mit einem 2,3-Liter-EcoBoost-Vierzylinder (227 kW / 309 PS) mit Turbo-Technologie auf. Der Motor vereint beeindruckende Fahrleistungswerte mit einer Verbrauchs- und Abgaseffizienz, wie sie es in dieser Baureihe zuvor nicht gab. Ich war zuerst auch skeptisch, aber ich konnte die Fahrleistungen der EcoBoost-Motoren in einem kleinen SUV (Ford Escape) testen und bin begeistert. Ansprechverhalten und Leistungsentfaltung sind super. Und im Mustang steht erheblich mehr Leistung zur Verfügung. Mit einer Liter-Leistung von gut 134 PS pro Liter Hubraum ist da noch Luft für Aftermarket-Tuning.

Egal bei welcher Drehzahl: Dieser EcoBoost-Motor verleiht dem neuen Ford Mustang jenes souveräne Temperament, das die Fans dieser legendären Baureihe auch von der jüngsten Generation erwarten. Das Aggregat verwöhnt selbst anspruchsvolle Kunden mit hoher Durchzugskraft und einem unter allen Bedingungen agilen Ansprechverhalten.

betont Scott Makowski, Manager Ford EcoBoost Powertrain der Ford Motor Company.

Natürlich ist er auch mit V8 als Top-Motorisierung zu haben.

Bis heute gilt: Ein Ford Mustang ohne einen großvolumigen V8 als Top-Motorisierung bleibt unvorstellbar. Das fortschrittliche 5,0-Liter-Aggregat der jüngsten Modellgenerationen vereint Tradition und Moderne auf wunderbare Weise. Dank einer Vielzahl an Verbesserungen und Optimierungen kann dieses Triebwerk speziell bei höheren Drehzahlen nun noch freier und effizienter atmen – konstruktive Maßnahmen, die sich auf die Kraftentwicklung ebenso vorteilhaft auswirken wie auf das Drehmoment. Sie umfassen beispielsweise: Größere Ein- und Auslassventile, optimiertes Design der Brennräume, verbessertes Nockenwellenprofil auf der Ein- und Auslassseite, steifere Ventilfedern, die auch bei hohen Drehzahlen das vollständige Schließen der Ventile sicherstellen, überarbeiteter Zylinderkopf, geschmiedete und gewichtsoptimierte Pleuel aus Sintermetall, die größere Drehzahlbelastungen bei unveränderter Standfestigkeit ermöglichen, neu gestaltete Kolbenoberflächen mit tieferen Aussparungen für die größeren Ventile, eine noch präziser ausbalancierte Kurbelwelle aus geschmiedetem Stahl, die ebenfalls höhere Drehzahlen ermöglicht, und neu gestaltete Einlasskanäle mit einer sogenannten Registeraufladung.

In der Summe ergeben diese Modifikationen einen V8-Motor mit mehr als 313 kW (426 PS) sowie ein Drehmomentmaximum über 529 Nm. Mustang-Fans haben die Wahl zwischen 6-Gang-Schalt- und Automatikgetriebe.

Mein Fazit

Design und Papierform stimmen. Auf den Praxistest bin ich gespannt. Sobald ich die Möglichkeit dazu habe, werde ich vom fahren berichten.

Und hier meine Bilder von der CES in Las Vegas: